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Infektionsbeseitigung bei Smartphones und Tablets

Wenn Sie Malware-Aktivitäten auf Ihrem Tablet oder Smartphone vermuten, sollten Sie zunächst versuchen, die Ursache dafür herauszufinden. Haben Sie beispielsweise kurz vor dem Auftreten des verdächtigen Geräteverhaltens eine bestimmte App installiert? Dann deinstallieren Sie dieses Programm.

Wenn Sie keinen Zusammenhang mit einer kürzlich installierten App erkennen können, sollten Sie ein aktuelles Antivirus-Programm installieren und Ihr Gerät damit scannen. Wird ein Schadprogramm erkannt, sollten Sie es umgehend deinstallieren. Bei Problemen mit der Deinstallation empfiehlt sich ein Neustart im abgesicherten Modus. Denn in diesem Modus startet das Betriebssystem keine nachträglich installierten Programme, sondern ausschließlich native Apps und Systemfunktionen. Jetzt sollte sich das Schadprogramm – unter Einstellungen -> Apps – entfernen lassen. Die Art und Weise des Neustarts im abgesicherten Modus ist hersteller- beziehungsweise gerätespezifisch. Informationen hierzu finden Sie normalerweise in der Bedienungsanleitung oder im Internet.

Waren alle bisherigen Maßnahmen erfolglos, bleibt Ihnen nur, das Gerät auf die Werkseinstellungen und damit auf den Ursprungszustand nach der Auslieferung zurückzusetzen. Aber Achtung: Hierbei gehen alle später installierten Apps sowie persönliche Einstellungen und Ihre Daten wie Fotos, Videos und Musikdateien verloren. Aus diesem Grund sei an dieser Stelle noch einmal der Rat wiederholt, auch bei mobilen Geräten regelmäßig Sicherungskopien aller wichtigen Daten anzufertigen.

Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle noch das sogenannte USB-Debugging erwähnt, mit dem sich weitreichende Möglichkeiten der Einflussnahme auf das Betriebssystem Android eröffnen. Dafür müssen jedoch die Entwickleroptionen aktiviert werden. Und dies ist nur etwas für technisch versierte Anwender, die genau wissen, was sie tun und über tiefe Kenntnisse des zugrundeliegenden Betriebssystems verfügen. Bei diesem Vorgehen ist besondere Vorsicht geboten, da ein aktivierter Entwicklermodus auch den Aktionsradius von Schadprogrammen erweitert – und somit das Gefahrenpotenzial vergrößert.