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Jugendschutzeinstellungen bei Apps, Spielen & Co.

Schritt-für-Schritt erklärt für Smartphones und Tablets

Besitzen Kinder und Jugendliche ein eigenes Smartphone oder Tablet, sind sie damit im Internet verschiedenen Gefahren, Sicherheitsrisiken und Kostenfallen ausgesetzt. Um die Sicherheit Ihrer Kinder und der Geräte zu erhöhen, können Sie Jugendschutzeinstellungen auf den Geräten vornehmen und Ihre Kinder damit wirksam vor Gefahren schützen.

Im Alter von 12-13 Jahren besitzen rund 80% der Kinder in Deutschland ein eigenes Smartphone und haben damit (unkontrolliert) Zugriff auf Apps, Spiele, Web- und andere digitale Inhalte. Um die Kinder vor jugendgefährdenden Inhalten zu schützen, den Kauf oder die Installation von Apps zu beschränken und In-App-Käufe (z.B. in Spielen) oder das (ungewollte) Abschließen von Abos zu verhindern, können Eltern Altersbeschränkungen vergeben, Jugendschutzeinstellungen vornehmen und Authentifizierungen für Käufe auf den Geräten einrichten.

Welche Sicherheitsrisiken gibt es bei der Nutzung von Apps?

  • Spam und Phishing: Cyberkriminelle versuchen auch in Apps, über Phishing-Links Schadsoftware zu verbreiten oder persönliche Informationen zu stehlen, um diese im Nachgang zu missbrauchen.
  • Schadsoftware: Auch Downloads, beispielsweise Apps aus unsicheren Quellen, können schädliche Software auf dem Gerät installieren. Mit dieser Schadsoftware können Cyberkriminelle beispielsweise persönliche Daten ausspähen oder den kompletten Zugriff auf das Gerät sperren.
  • App-Berechtigungen: Damit Apps richtig funktionieren, benötigen sie Berechtigungen. Eine Foto-App braucht natürlich den Zugriff auf die Kamera. Allerdings erfordern manche Apps auch mehr Berechtigungen, als für die Funktionalität tatsächlich notwendig ist. Eine Musik-Streaming-App muss beispielsweise keinen Zugriff auf die Kontakte und/oder den Standort haben.
  • Unangemessene Inhalte: Der Zugang zu nicht altersgerechten Inhalten, wie Gewalt oder Pornografie, stellt eine Gefahr dar. Neben den technischen Maßnahmen ist es unglaublich wichtig, im Kontakt mit den Kindern zu bleiben und regelmäßig über Apps, deren Funktionsumfang und die damit verbundenen Gefahren zu sprechen.

Welche Jugendschutzeinstellungen gibt es?

Zusätzlich zum Basisschutz, zu dem zum Beispiel eine aktive Firewall und regelmäßige Updates des Betriebssystems und von Apps gehören, gibt es für Smartphones und Tablets verschiedene Einstellungen, mit denen Sie Kinder und Jugendliche vor jugendgefährdenden Inhalten, Kostenfallen und der Installation von schädlichen Apps schützen können. Neben dem klassischen Einrichten einer Bildschirmsperre, die Smartphone oder Tablet vor unbefugtem Zugriff schützt, können weitere sinnvolle Einstellungen zum Schutz der mobilen Geräte vorgenommen werden. Im Folgenden finden Sie Anleitungen zu:

  1. Altersbeschränkungen für Apps, Spiele und digitale Inhalte
  2. Authentifizierung für den App-Store- und In-App-Käufe
  3. Zusätzliche Jugendschutz-Apps

Da zahlreiche Versionen von Betriebssystemen und unterschiedliche Geräte im Umlauf sind, kann es sein, dass die folgenden Anleitungen nicht ganz genau Ihrem System entsprechen und Begrifflichkeit geringfügig abweichen.

Altersbeschränkungen für Apps, Spiele und digitale Inhalte

Authentifizierung für den App-Store- und In-App-Käufe

Um zu verhindern, dass Ihr Kind auf seinem Smartphone oder Tablet – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – Einkäufe im App-Store oder In-App-Käufe (z.B. in Spielen) tätigt, können Sie diese vollständig deaktivieren (iOS) oder ein Passwort einrichten, das vor einem Kauf eingegeben werden muss (Android).

Zusätzliche Jugendschutz-Apps

Neben den Jugendschutzeinstellungen, die Android-Smartphones und iPhones von Haus aus mitbringen, gibt es in den jeweiligen App-Stores eine Vielzahl von Jugendschutz- und Kindersicherungs-Apps, mit denen die Funktionen des Smartphones der Kinder beschränkt werden können. Einige dieser Apps lassen sich nicht lokal auf dem Gerät der Kinder einrichten, sondern nur auf dem Smartphone der Eltern. Das Smartphone der Kinder wird also vom Smartphone der Eltern aus kontrolliert. Dabei werden Daten vom Handy der Kinder über das Internet und einen Server des App-Anbieters auf das Smartphone der Eltern übertragen. Da es immer wieder zu Datenverlusten und Datenklau im Internet kommt, besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Nutzungsdaten Ihrer Kinder in falsche Hände geraten. Daher ist bei der Verwendung solcher Apps Vorsicht geboten. Für den Schutz der Daten und für die Privatsphäre Ihrer Kinder ist es besser, eine lokale App auf dem Smartphone der Kinder zu installieren.

Manche Smartphone-Hersteller bieten außerdem einen Kindermodus mit einer eigenen (meist kindgerechten) Nutzungsoberfläche an. In diesem Modus kann man z.B. einstellen, welche Spiele das Kind spielen, welche Kontakte es anrufen und wie lange es das Gerät nutzen darf. Der Modus lässt sich nur durch eine von den Eltern festgelegte PIN beenden.

Bleiben Sie im Gespräch

Neben der technischen Beschränkung von Zugriffen, Käufen oder Inhalten, ist es wichtig, mit Kindern und Jugendlichen hinsichtlich der Nutzung von Geräten und Inhalten im Gespräch zu bleiben und ihre Digitalkompetenz zu stärken.

Tipps dazu finden Sie unter anderem auf schauhin.info

Sollten diese Anleitungen nicht zu Ihrem Gerät, Ihrem Betriebssystem oder zu Ihrem individuellen Problem passen, empfehlen wir, dass Sie beim jeweiligen Hersteller oder Anbieter nachschauen, um dort möglicherweise eine noch spezifischere Hilfestellung zu finden. Folgende Links könnten Ihnen dabei weiterhelfen:

Google Android

Apple iOS