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Adware und Spyware – wo liegen die Unterschiede?

Digitale Werbung und Spione können gefährlich werden

Das Kunstwort Adware leitet sich aus dem englischen Advertisement ab, was so viel wie Reklame oder Werbung bedeutet. Adware kommt oft im Schlepptau kostenloser Shareware- und Freeware-Angebote auf den Rechner, wobei die Download-Datei neben dem gewünschten Programm zusätzlich noch eine Software zur Anzeige von Werbung enthält. Mitunter verändern Adware-Programme die Browsereinstellungen, sodass sich beim Surfen plötzlich Pop-up-Fenster mit unerwünschter Werbung öffnen.

Spätestens dann, wenn ein solches Zusatzprogramm heimlich auch Informationen über Systemkonfigurationen und Surfgewohnheiten erfasst, ist die fließende Grenze zwischen Adware und Spyware überschritten. Spy steht im Englischen für Spion – und an ausspionierten Nutzerdaten herrscht in der Werbewirtschaft ein ständig wachsender Bedarf. Die Gewinnspannen sind im Geschäft mit Online-Werbeplätzen umso höher, je mehr Informationen über umworbene Konsumentinnen und Konsumenten zur Verfügung stehen.

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Die Kombination von Informationen aus Spyware mit Nutzerdaten, die zum Beispiel während einer Softwareregistrierung eingegeben werden, lässt mit jedem Seitenaufruf im Web ein immer genaueres Verbraucherprofil entstehen. Es ist daher ratsam, die Vorteile und Risiken bei allen Software-Downloads sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Und auch bei kommerzieller Software empfiehlt das BSI, die Lizenzbestimmungen kritisch daraufhin zu prüfen, ob die dort vereinbarte Verwendung von Nutzer- und Gerätedaten tatsächlich für einen störungsfreien Gebrauch der betreffenden Anwendung notwendig ist.

Ad-Blocker stellen eine wichtige Maßnahme zum Schutz der NutzerInnen im Internet dar, da sie effektiv vor Angriffen durch Schadprogramme schützen, die über extern eingebettete Werbeeinblendungen erfolgen. Weitere Informationen zum Thema Adblocker & Tracking.