Branchenkonsultation der BSI-Standards
Die Weiterentwicklung der BSI-Standards im Kontext der Digitalisierung der Energiewirtschaft erfolgt grundsätzlich im engen Dialog mit wichtigen Stakeholdern und Vertreterinnen und Vertretern der Branche z.B. Partnerbehörden, Verbänden, Regelsetzern und anderen wichtigen Marktakteuren, um eine großmöglichste Akzeptanz durch die Branche vor der eigentlichen Veröffentlichung sicherzustellen.
Im Rahmen der BSI-Branchenkonsultation werden aktuelle Entwürfe der Standards in Form von Technischen Richtlinien oder Schutzprofilen (PP: Protection Profile) den entsprechenden Stakeholdern vorgestellt, wertvoller Input für die Weiterentwicklung der Standards für das intelligente Messsystem erfasst und konsolidiert. Am Ende wird der finale zwischen der Branche und dem BSI konsolidierte Entwurf zur Abstimmung an den Ausschuss Gateway-Standardisierung bereitgestellt.
Im Zuge der Weiterentwicklung der Standards zur Integration des Branchen-Inputs setzt das BSI neben den eigenen Standardisierungsvorhaben auch auf gemeinsame Vorhaben innerhalb von Standardisierungspartnerschaften mit Regelsetzern. Im Rahmen dieser Partnerschaften unterstützt das BSI bei Standardisierungsvorhaben der Regelsetzer und greift ebenfalls auf dessen Unterstützung bei der Umsetzung eigener Vorhaben zurück. Als Beispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit sind die Optimierung der sicheren Lieferkette (FNN), die Entwicklung der WAN-API (DKE), die Entwicklung von Vorgaben zur sicheren Anbindung von Gaszählern an das SMGW (DVGW) und die Integration der BSI-Vorgaben in den EEBus-Standard (EEBus-Initiative) zu nennen. Durch die gemeinsame Abstimmung von Standards kann sichergestellt werden, dass die technischen Anforderungen sowohl des BSI als auch der Branche berücksichtigt werden.
Um die Zukunft der Digitalisierung der Energiewende aktiv mitzugestalten begleitet das BSI zudem Förderprojekte des BMWK (Digitalisierung von Energienetzen - DigENet). Von besonderem Interesse ist hierbei die Erforschung von neuen und innovativen Ansätzen zur Weiterentwicklung der Smart-Meter-Gateway Infrastruktur. Während beim ersten Förderaufruf (DigENet I) der Fokus auf der Umsetzung möglichst vieler energiewenderelevanter Anwendungsfälle im Kontext des intelligenten Messsystems lag, liegt die Zielsetzung des zweiten Förderaufrufs auf der Weiterentwicklung der Smart-Meter-Gateway Technologie, mit dem Ziel den Rollout intelligenter Messsysteme in den Energienetzten unter Gewährleistung des Datenschutzes und der IT-Sicherheit zu beschleunigen.
Das BSI steht dabei den Projekten als fachlicher Ansprechpartner beratend zur Seite und profitiert wiederum von den Projekten als Inputgeber für den Weiterentwicklungsprozess der BSI-Standards.
Zukünftig soll die Rollout-Begleitung bei der Umsetzung der BSI-Standards weiter intensiviert werden. Ziel des BSI ist es dabei den Rollout zu unterstützen und Fragen bei der Umsetzung schnellstmöglich zu beantworten.