Navigation und Service

BSI unterstützt Strafverfolgungsbehörden bei Operation Endgame 2.0

Ort Bonn
Datum 23.05.2025

Deutschland und zahlreiche internationale Partner haben in einer gemeinsamen Aktion die derzeit einflussreichsten Schadsoftware-Varianten vom Netz genommen und Strafverfolgungsmaßnahmen eingeleitet (mehr unter www.bka.de/Endgame). Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unterstützt die Operation Endgame mit eigenen Analysen sowie Sinkholing-Maßnahmen und der damit verbundenen Benachrichtigung von Betroffenen in Deutschland, deren IT-Systeme von entsprechender Schadsoftware befallen sind. Achtung: Um nachhaltig geschützt zu sein, müssen die Betroffenen noch selbst tätig werden und ihre Systeme von der Schadsoftware bereinigen. 

Claudia Plattner: "Ich gratuliere den Strafverfolungsbehörden und der Justiz zu diesem wichtigen Erfolg gegen kriminelle Machenschaften im Cyberraum. Ich bin froh, dass wir als BSI hierzu unseren Teil beitragen konnten und so gerade auch den Betroffenen unmittelbar helfen können. Gemeinsam arbeiten wir weiter an der Cybersicherheit in Deutschland und legen so den Grundstein für eine erfolgreiche Digitalisierung!"

Für Deutschland hat das BSI nachhaltige Maßnahmen ergriffen, um den Zugriff infizierter Systeme auf die Steuerungssysteme der Täter auch über deren Abschaltung hinaus zu detektieren und effektiv zu unterbinden. Durch das sogenannte Sinkholing werden die Kontaktversuche der Schadsoftware von infizierten Opfersystemen detektiert und die Betroffenen über eine festgestellte Infektion an ihrem Internetanschluss benachrichtigt. Dies ermöglicht den Opfern eine Bereinigung ihrer Systeme, um die vorhandene Infektion zu beseitigen sowie Folgeinfektionen zu vermeiden. Inhaber eines betroffenen Internetanschlusses erhalten eine Benachrichtigung zu einer festgestellten Infektion über ihren Internetprovider. Diese sollte unbedingt ernst genommen und entsprechend gehandelt werden. Eine konkrete Identifikation des betroffenen Endgerätes ist hierbei nicht möglich, allerdings können Hinweise auf das Betriebssystem und die Geräteklasse (wie PC, Smartphone oder IoT-Gerät) gegeben werden. Weitere Informationen zur Benachrichtigung durch die Provider und zur Bereinigung betroffener Systeme erhalten Sie hier.

Pressekontakt:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Pressestelle
Tel.: 0228-999582-5777
E-Mail: presse@bsi.bund.de
Internet: www.bsi.bund.de

BSI in Social Media