Datum 27.04.2020

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat den Dresdner Standort des US-amerikanischen Halbleiterherstellers Globalfoundries (GF) nach der neuesten internationalen Common Criteria-Norm (ISO 15408, CC Version 3.1) zertifiziert. BSI-Präsident Arne Schönbohm und Staatsminister Oliver Schenk, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, überreichten das Zertifikat an Dr. Thomas Morgenstern, Geschäftsführer von GF in Dresden.

Das Zertifikat umfasst Dienste für die Waferproduktion, für funktionale Wafertests sowie für die Auslieferung von sicherheitsrelevanten Wafern an die Kunden. Das Unternehmen GF stellt am Standort Dresden Chips für zum Beispiel Finanztransaktionen, Smart Cards, digitale Ausweise sowie weitere Produkte und Anwendungen her, unter anderem auch für den öffentlichen Sektor.

Die Zertifizierung ist Ausdruck der besonderen Bedeutung der Region Dresden für die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung, insbesondere in Bezug auf die Halbleitertechnik, ohne die viele technologische Innovationen nicht umsetzbar wären. Vertrauen in diese Innovationen entsteht nur, wenn Produkte und Dienstleistungen inklusive der Herstellungsprozesse und Lieferketten von einer neutralen Instanz überprüft wurden. Als zentrale Zertifizierungs- und Standardisierungsstelle in Deutschland übernimmt das BSI diese Verantwortung. Von Vorteil ist dabei die räumliche Nähe zur Region Dresden durch den zweiten Dienstsitz des BSI in Freital/Sachsen.

Das BSI zertifiziert neben IT-Produkten auch deren Entwicklungs- und Produktionsstandorte nach Common Criteria. Ziel der Standortzertifizierung ist in der Regel die Wiederverwendung des Ergebnisses in späteren Zertifizierungsverfahren für IT-Produkte, die in diesem Standort entwickelt oder produziert werden. Mit der Standortzertifizierung können Synergieeffekte bei Produktzertifizierungen erreicht werden, z. B. wenn verschiedene Produkte gleichen Typs und möglicherweise von verschiedenen Entwicklerfirmen in einem Standort produziert werden.