BSI veröffentlicht mit OHB, Airbus und DLR IT-Grundschutz-Profil für Weltrauminfrastrukturen
Datum 01.07.2022
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat 2021 eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Experten des BSI, der OHB Digital Connect GmbH, der Airbus Defence and Space GmbH sowie der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt initiiert, um gemeinsam Mindestanforderungen an die Cyber-Sicherheit für Satelliten zu definieren. Ein Resultat dieser Zusammenarbeit ist ein „IT-Grundschutz-Profil für Weltrauminfrastrukturen – Mindestabsicherung für den Satelliten über den gesamten Lebenszyklus“.
Im Rahmen der Erarbeitung des IT-Grundschutz-Profils wurden vom BSI Workshops organisiert und begleitet, in denen die Arbeitsgruppe die für die Raumfahrtbranche schützenswerten Prozesse identifiziert, und die Schritte des IT-Grundschutzes daran durchgeführt hat. Darüber hinaus wurden, in Ergänzung zur IT-Grundschutz-Methodik, satellitenspezifische Anforderungen formuliert.
Das IT-Grundschutz-Profil beinhaltet Empfehlungen für eine Mindestabsicherung aller Satellitenmissionen. Es soll eine Handreichung sein, welche den Anwendern (Herstellern, Betreibern sowie Zulieferern von Satelliten bzw. ihrer Komponenten) eine wirkungsvolle Umsetzung eines Sicherheitskonzepts ermöglicht, um so Informationssicherheit in allen Lebensphasen eines Satelliten zu gewährleisten.
Ein IT-Grundschutz-Profil ist ein Muster-Sicherheitskonzept, das als Schablone Institutionen mit vergleichbaren Rahmenbedingungen helfen soll, den IT-Grundschutz in geeigneter Weise zu implementieren. Schritte, die nach dem IT-Grundschutz zu gehen sind, sind in diesem Muster pauschalisiert, sodass es schließlich allen interessierten Satellitenherstellern und -betreibern möglich sein sollte, mit Hilfe der Schablone und durch Beachtung ergänzender satellitenspezifischer Anforderungen die Informationssicherheit zu erhöhen und eine Mindestabsicherung bei der Herstellung und dem Betrieb von Satelliten zu erreichen.