BSI richtet FRONTEX-Schulung zu Automated Border Control und Entry-Exit System aus
Datum 13.12.2019
In der ersten Dezemberwoche hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits zum zweiten Mal die FRONTEX-Schulung im Bereich "Schwachstellen-Bewertung für Automatisierte Grenzkontrollsysteme" ausgerichtet. Diese Schulung wurde dabei erstmalig in zwei verschiedenen Ausprägungen durchgeführt. Während der erste Durchgang am Montag und Dienstag im Lichte der Aus- und Fortbildung von Schengen-Evaluatoren stattfand, und in erster Linie die verschiedenen Schwachstellen der Dokumentenprüf- und Biometrie-Komponenten eines automatischen Grenzkontrollsystems beleuchtete, legte der zweite Durchgang von Mittwoch bis Freitag den Fokus eher auf die Herausforderungen, die das kommende europäische Entry-Exit System (EES) mit sich bringen wird.
Die Evaluierung von Grenzübertrittspunkten im Schengenraum – sei es an Flughäfen, Seehäfen oder Landesgrenzen – findet bereits seit geraumer Zeit statt. Die Schengen-Evaluatoren bewerten hierbei die allgemeine Sicherheit der Systeme sowie die zugrundeliegenden Abläufe an den Grenzübergängen und stehen den jeweilig Verantwortlichen mit ihrer Expertise zur Seite.
Das BSI unterstützt in diesem Zusammenhang mit Expertenwissen in den Themenbereichen Dokumentenprüfung und Biometrie. Darüber hinaus entsteht durch das zukünftige EES auch neuer Bedarf an Schulungstätigkeiten für FRONTEX. Hier gilt es insbesondere die EES-Verantwortlichen der verschiedenen Mitgliedsstaaten für dieses kommende System vorzubereiten, um Anfang 2022 eine reibungslose Einführung möglich zu machen. Auch hier steht das BSI der Grenzschutz-Agentur zur Seite, und unterstützt die EES-Schulungen mit Expertenwissen über die Abläufe und Schwachstellen der neuen Grenzkontrollprozesse und –systeme. Die aktuelle Schulung war dabei sehr erfolgreich, bot eine abwechslungsreiche Kombination aus theoretischen und praktischen Schulungsinhalten und wird die Basis für die weitere Zusammenarbeit von FRONTEX und BSI in diesem Bereich bilden.
"Der gegenseitige langjährige Austausch zwischen FRONTEX und BSI ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit im Schengenraum. In Zeiten neuer Herausforderungen können beide Organisationen sich gegenseitig unterstützen und so einen Mehrwert für alle Mitgliedsstaaten schaffen", erklärt Arne Schönbohm, Präsident des BSI. Der nächste Schulungsdurchgang befindet sich bereits in Vorbereitung und wird im März 2020 wieder als gemeinsame Veranstaltung von BSI und FRONTEX stattfinden.
- Kurz-URL:
- https://www.bsi.bund.de/dok/13386508