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BSI vergibt Zertifikat an das Bundesarchiv auf Basis von TR-ESOR

Datum 20.12.2022

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 19. Dezember 2022 ein Zertifikat nach Technischer Richtlinie TR-03125 (TR-ESOR) an das Bundesarchiv (BArch) für das „Digitale Zwischenarchiv des Bundes“ (DZAB) überreicht. Sandro Amendola, Abteilungsleiter SZ „Standardisierung, Zertifizierung und Sicherheit von Telekommunikationsnetzen“ und Yona Raekow, Referatsleiterin „Zertifizierung nach Technischen Richtlinien“ übergaben das Dokument an Dr. Andrea Hänger, Vizepräsidentin des Bundesarchivs.

Mit der BSI-TR-03125 liegt ein Standard vor, der eine beweiswerterhaltende rechtswirksame Aufbewahrung geschäftsrelevanter elektronischer Daten, Dokumente bzw. Akten über lange Zeiträume nach dem aktuellen Stand der Technik sicherstellt. Bis zum Ende der Aufbewahrungsfristen wird hierdurch der verlustfreie Nachweis der Geschäftsunterlagen und -prozessen ermöglicht, wobei die Authentizität, Integrität und Nachvollziehbarkeit gewährleistet ist.

Im Rahmen der IT-Konsolidierung des Bundes wurde das BArch beauftragt, einen zentralen Dienst für ein Digitales Zwischenarchiv des Bundes zu konzipieren, zu erproben und in Betrieb zu nehmen.

Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit (BA), die bereits ein hauseigenes Archiv betreibt, wurde das DZAB basierend auf dem Produkt SecDocs der Fa. Fujitsu Technology Solutions GmbH entwickelt.

Mit dem DZAB können Bundesbehörden während einer Übergangszeit (i.d.R. bis zum Ablauf der Aufbewahrungsfrist und der Abgabe an das BArch), bereits abgeschlossen bearbeitete elektronische Daten, wie Akten und Vorgänge, sachgerecht und rechtskonform auslagern. Dabei bleibt der Zugriff auf die Daten erhalten. Gleichzeitig soll das Bundesarchiv durch das DZAB in die Lage versetzt werden, die zwischenarchivierten Unterlagen auf ihre Archivwürdigkeit zu bewerten und das elektronische Archivgut in das Digitale Endarchiv des DZAB zu übernehmen.