in dieser neuen Newsletter-Ausgabe geht es um Onlinebetrug und digitale Gewalt. Vor allem Kinder und Jugendliche erleben immer häufiger Cybermobbing. Wir zeigen euch, wie ihr eure Kinder schützen könnt und welche anderen präventiven Maßnahmen im digitalen Alltag wichtig sind. So viel vorweg: Bei Datensparsamkeit fängt es an.
Newsletter Einfach • Cybersicher
Ihr bucht online eure Reisen, teilt eure Fotos auf Social Media und nutzt eine Vielzahl von Apps? Kurz: Ihr seid voll im digitalen Alltag angekommen? Dann macht mal kurz Pause und frischt euer Wissen in Bezug auf eure privaten Daten auf. Wir zeigen euch, worauf ihr bei euren E-Mail-Accounts achten müsst und geben euch weitere Infos für mehr Datensicherheit an die Hand!
Das BSI informiert auf seiner Website regelmäßig über aktuelle Schwachstellen in Hard- und Software und gibt Tipps zum Umgang damit.
Über das BSI-Portal "Warn- und Informationsdienst" veröffentlicht das Computer Emergency Response Team (CERT) der Bundesverwaltung Hinweise zu Schwachstellen und Patches in gängigen IT-Produkten.
Habt ihr euch schon mal gefragt, wie oft ihr es mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu tun habt? Wahrscheinlich öfter als ihr denkt: Wenn ihr euer Smartphone per Sprachbefehl bittet, euren Wecker zu stellen, ist KI mit im Spiel. Gesundheits-Apps können mithilfe von KI bestimmte Symptome analysieren. Bevor ihr euch für den Einsatz einer KI-Anwendung entscheidet, lohnt es sich, einen Moment innezuhalten und gut zu überlegen: Ist KI die passende Lösung für euren Zweck? Welche Daten gebt ihr gerade preis und wo werden diese gespeichert? Weitere Infos zum sicheren Umgang mit KI findet ihr in unserem Wegweiser 'Künstliche Intelligenz sicher nutzen'.
Schon gewusst, dass...
… das BSI empfiehlt, sich beim Onlinekauf stets über einen zweiten Faktor zu authentisieren? Viele Online-Dienstleister bieten die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) bereits an. Dabei identifiziert ihr euch neben eurem Passwort über ein zweites Verfahren, wie zum Beispiel über den Fingerabdruck.
Ihr habt Lust auf noch mehr praktisches Know-how? Im Sinne der Cybernation Deutschland liefern wir euch monatlich wechselnde Inhalte für mehr Sicherheit im digitalen Alltag. Oft fehlt die Zeit, um sich eingehend über den Schutz von Smartphone, Router oder Konsole zu informieren. Genau da kommen wir ins Spiel, denn mit unseren konkreten Anleitungen sowie multimedialen Inhalten könnt ihr eure Cybersicherheit ganz unkompliziert und ohne viel Recherche auf ein neues Level bringen.
Schwerpunkte in dieser Ausgabe: Identitätsdiebstahl, Accountschutz für Kinder und Jugendliche und sichere Bezahlmethoden.
Persönliche Daten sind wertvoll!
Was sollen andere mit meinen Daten anfangen? Eine ganze Menge: Unbefugte können mit euren Daten online einkaufen, sich auf Dating-Portalen anmelden oder in eurem Namen neue Handyverträge abschließen. Ein achtsamer und sparsamer Umgang mit euren persönlichen Daten ist ein erster Schritt zur Vorsorge.
Daran erkennt ihr Identitätsdiebstahl
Ihr erhaltet beleidigende Nachrichten über euren Social-Media-Account oder könnt euch bei einem eurer Online-Konten nicht mehr anmelden? Dann könnte es sein, dass jemand anderes sich für euch ausgibt. Genau darum geht es beim Identitätsdiebstahl – oder Identitätsbetrug: Täter stehlen eure persönlichen Daten, um beispielsweise in eurem Namen in den sozialen Netzwerken fragwürdige Inhalte zu posten oder online einzukaufen. Das Perfide: Manchmal bekommt ihr den Datenklau gar nicht mit.
Folgende Warnsignale sind möglicherweise ein Hinweis:
Ihr könnt euch bei Online-Konten nicht mehr anmelden.
Über eure E-Mail-Adresse werden SPAM-Mails versandt.
Ihr erhaltet beleidigende Nachrichten über eure Social-Media-Accounts und wisst gar nicht, um was es geht.
Von eurem Konto wird Geld von Unbekannten abgebucht.
Wie der Identitätsklau funktioniert, welche Folgen das haben kann und was ihr dagegen tun könnt, verrät Kriminalhauptkommissarin Stefanie Lösing vom LKA in der 49. Folge unseres Podcast „Update verfügbar“.
Es ist passiert: Ihr werdet gemobbt oder eure Freundin erzählt euch, dass sie auf Social Media gestalkt wird. Auch wenn solche Erlebnisse erst mal Panik auslösen – die gute Nachricht ist: Ihr könnt etwas dagegen tun.
In unserer aktuellen Podcast-Folge 'Update verfügbar' bespricht unser Moderatorenteam mit Michaela Burkhardt vom Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) - hört unbedingt rein:
Daran erkennt ihr seriöse Onlineshops
Beim Kauf im Internet verlocken besonders günstige Angebote zum schnellen Klick, ohne nachzudenken. Manchmal geht alles gut, aber oftmals verbergen sich hinter solchen Preisknüllern unseriöse Onlineshops.
An diesen sieben Merkmalen erkennt ihr seriöse Onlineshops:
ein eindeutiger Bestellbutton
eine sichere Verbindung (Vorhängeschloss in der Browserzeile)
verschiedene Kontaktmöglichkeiten
ein vollständiges Impressum
realistische Preise
Gütesiegel
unterschiedliche Zahlungsmöglichkeiten
Ausführlichere Infos zu den einzelnen Punkten findet ihr hier:
Verfahrensübersicht
1. Eindeutiger Bestellbutton
Der Bestellbutton ist mit "Zahlungspflichtig bestellen" oder mit einer anderen eindeutigen Formulierung wie "Jetzt kaufen" beschriftet. Unklare Begrifflichkeiten wie "Anmelden", "Abschließen" oder "Bestellen" sind nicht zulässig und ein Indiz für einen Fakeshop.
2. Vorhängeschloss in der Browserzeile
Ein Vorhängeschloss sowie "https://" in der Browserzeile kennzeichnen eine sichere Verbindung. Aber Achtung: Auch Fakeshops nutzen eine sichere Verbindung immer öfter. Vorsicht ist geboten bei auffälligen Adressen, dazu gehören solche mit Domain-Endungen wie ".de.com".
3. Vorhandener Kontakt
Telefonnummer und E-Mail-Adresse sind für die Kontaktaufnahme vorhanden. Indizien für einen Fakeshop sind eine kostenpflichtige Telefonnummer (im Ausland), ein Postfach oder die Beschränkung auf ein Kontaktformular.
4. Vollständiges Impressum
Angaben zu Unternehmensname, Rechtsform, Namen der Vertretungsberechtigten, vollständige Anschrift und Kontaktmöglichkeiten sind enthalten. Ein Indiz für einen Fakeshop ist, dass die Adresse zwar korrekt, die vermeintliche Firma – nach einer Internetrecherche – unter dieser aber nicht zu finden ist.
5. Realistische und transparente Preise
Der Preis ist realistisch. Versand-, Rücksende- und mögliche Zusatzkosten sind transparent aufgeführt. Ein ungewöhnlicher Preis kann ein Indiz für einen Fakeshop sein.
6. Gütesiegel
Der Shop nutzt ein bekanntes Gütesiegel. Beim Klick auf das Siegel erscheinen weitere Informationen zu Shop und Bestellprozess. Bei Fakeshops sind die Siegellogos oft nicht klickbar oder erfunden.
7. Mehrere Zahlungsmöglichkeiten
Es gibt mehrere Zahlmöglichkeiten – Kauf auf Rechnung, per Kreditkarte oder über einen seriösen Online-Bezahldienst. Für Fakeshops typisch: Erst gibt es eine Auswahl an Methoden, bei der Bestellung ist aber nur Zahlung per Vorkasse möglich.
Online-Bezahlmethoden im Blick
Es gibt viele Möglichkeiten, beim Online-Shopping zu bezahlen. Die Kreditkarte gehört zur beliebtesten Methode und schneidet dank moderner Sicherheitsverfahren wie 3D-Secure ziemlich gut ab. Ihr wollt wissen, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Bezahlsysteme bieten? Dann klickt euch durch unseren Slider:
Kreditkarte, Rechnung, Lastschrift und Co. – was ist wann empfehlenswert?
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Zahlung per Kreditkarte
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Sofortüberweisung
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Vorkasse
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Zahlung per Nachnahme
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Kauf auf Rechnung
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Zahlung per Lastschrift
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Bezahlfunktionen von Betriebssystemen
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Internet-Bezahlanbieter
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5 Tipps zum mobilen Bezahlen
Das Bezahlen mit Handy bietet viele Vorteile: Der Bezahlvorgang dauert nur wenige Sekunden und moderne Verschlüsselungstechnologien schützen eure Daten – vorausgesetzt, ihr haltet euch an folgende Regeln:
Installiert die entsprechende Software (Bezahl-App) nur aus vertrauenswürdigen Quellen wie den bekannten App-Stores.
Verwendet automatische Sperren für Bezahl-Apps, die bei mehrfacher falscher Passworteingabe greifen.
Deaktiviert nicht benötigte Zusatzfunktionen, um persönlichen Daten besser zu schützen.
Haltet das Betriebssystem und alle Apps auf dem neuesten Stand.
Verwendet die Bildschirmsperre eures Geräts mittels PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
So schützt ihr Kinder und Jugendliche vor digitaler Gewalt
Kinder und Jugendliche sind heute Digital Natives, aber beim Thema IT-Sicherheit kennen sie sich in vielen Fällen nicht aus. Sie nutzen zwar ein Smartphone, wissen aber oft wenig über Passwortschutz, mögliche Gefahren in Chaträumen oder gefährliche Links. So werden Kinder und Jugendliche häufig auch Opfer von digitaler Gewalt.
Welche technischen Möglichkeiten es gibt, um Kinder und Jugendliche zu schützen, erläutern in dieser Folge der Videoserie Cyber-Sicherheit² die Expertin Michaela Hansert vom BSI sowie Martin Bregenzer von der EU-Initiative klicksafe:
Auch die Schuldirektorin und Bestseller-Autorin Silke Müller ruft dazu auf, Kinder und Jugendliche besser im Netz zu schützen. In der 39. Folge unseres Podcasts 'Update verfügbar' verrät sie, wo sie Handlungsbedarf sieht:
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